Neues Geschäftsmodell für die Versorgungswirtschaft
Dresden, 28. Oktober 2019. Cloud&Heat Technologies bietet der Versorgungswirtschaft ein neues Geschäftsmodell und eröffnet den Unternehmen dadurch den Weg in die digitale Zukunft: Mit dem Konzept „Power to Data – Data to Heat“ liefert das Green–IT–Unternehmen nicht nur die Technologie und das Know–how, um der Energiebranche den Rechenzentrums– und Cloud–Markt zu erschließen, sondern außerdem eine neue Möglichkeit, CO2–neutrale Wärme zu produzieren und die Stromnetze zu stabilisieren. Der Clou: Die Versorgungsunternehmen verfügen bereits über nahezu perfekte Voraussetzungen für die Digitaltransformation.
Seit Jahren stehen die Unternehmen der Energiewirtschaft vor zahlreichen Herausforderungen: modernisierungsbedürftige Netze, rechtliche Unsicherheiten, zunehmender Konkurrenzkampf sowie hohe Erwartungen, sowohl bei den Aktionären als auch bei den Kunden. Im Zuge der Klimaschutzdebatte und der fortschreitenden Energiewende sind die Forderungen der Öffentlichkeit an die Branche zudem höher denn je. Der Wandlungsdruck ist aber gleichzeitig eine Chance, auch weil die Unternehmen aus dem Utility–Bereich in der Regel bereits vieles mitbringen, um in Zukunft weiterhin erfolgreich zu sein: weitläufige Infrastrukturen, direkter Zugang zu großen Mengen Energie,
Millionen von Bestandskunden sowie reichlich Erfahrung im Strom– und/oder Wärmemarkt.
Der Cloud–Markt wächst – der Energiebedarf auch
Durch die zunehmende Digitalisierung wächst der Bedarf an dezentraler und sicherer Rechenkapazität unaufhaltsam. So hat sich beispielsweise das Speicherungsvolumen für Big Data seit 2016 von 51 auf 124 Exabyte mehr als verdoppelt. Parallel stieg der weltweite Umsatz durch Cloud Computing seit 2010 um den Faktor Drei auf 182,4 Milliarden US–Dollar in 2018 an – Tendenz steigend. Perspektivisch zählt der Cloud–Markt daher zu den lukrativsten Branchen überhaupt.
Dadurch wächst auch der Energiebedarf der dafür nötigen IT–Infrastrukturen erheblich: Schätzungen zufolge werden Rechenzentren im Jahr 2030 über 2.000 Terawattstunden (TWh) Strom weltweit beziehen, rund 400 Prozent des derzeitigen Bedarfs. Für die Versorgungsunternehmen ist dieser Trend
eine Chance, selbst in den Markt einzusteigen und dabei dreifach zu profitieren: Durch die Erschließung des Geschäftsfeldes Datacenter–as–a–Service, einer neuen Möglichkeit, CO2–neutrale Wärme zu erzeugen sowie einem weiteren Instrument zur Stabilisierung der Stromnetze.
Cloud&Heat macht Digitaltransformation möglich
Cloud&Heat hat die Komplettlösung parat – von der Hardware über die sichere Cloud–Plattform bis hin zu umfangreichen Beratungs– und Serviceleistungen. Für die Realisierung werden bereits bestehende Infrastrukturen von Versorgungsunternehmen modernisiert und erweitert. Dazu werden wassergekühlte Rechenzentren an mehreren Standorten installiert und in vorhandene Energienetze integriert. Neben der Deckung des eigenen IT–Bedarfs erschließen die Utility–Unternehmen das Geschäftsmodell Data–Center–as–a–Service als neue Einnahmequelle: Die verfügbare Rechenkapazität lässt sich an Millionen von bestehenden und neuen Energiekunden verkaufen, bei denen bereits ein hohes Maß an Vertrauen herrscht. Alternativ bietet sich die Option, ungenutzten Kapazitäten an andere Cloud–Dienstleister weiterzuverkaufen. Gerade mit Blick auf die Pläne für eine europäische Cloud (Gaia–X), die anhaltende Debatte zur Datensouveränität und den Bedarf an Alternativen aus Europa bietet ein sicheres Cloud–Angebot perspektivisch immense Wertschöpfungspotenziale für die Versorgungswirtschaft.
State–of–the–art Cloud–Technologie
Neben energieeffizienter Hardware stattet Cloud&Heat die modernen Rechenzentren auch mit intelligenter Cloud–Software aus: Dadurch finden Rechenvorgänge stets dort statt, wo es am sinnvollsten und effektivsten ist – sowohl im Hinblick auf die verfügbaren Energiekapazitäten als auch
im finanziellen Sinne. Produziert etwa ein Solar– oder Windpark aufgrund der Wetterbindungen überschüssigen Strom, werden zeitunkritische Anwendungen, wie Renderings oder Deep–Learning–Prozesse, durch intelligente Lastenverteilung am entsprechenden Standort verarbeitet. Ändern sich die Gegebenheiten, werden die Rechenjobs in Echtzeit innerhalb des Netzwerks auf andere Standorte verteilt. Die Software unterstützt so das Management virtueller Kraftwerke (Virtual Power Plants), hilft bei der Stabilisierung der Stromnetzte und ermöglicht die Monetarisierung von Überkapazitäten.
Nachhaltige Wärmeversorgung als Bonusmarkt
Nach dem Prinzip „Power to Data – Data to Heat” ermöglicht die von Cloud&Heat eingesetzte Heißwasser–Direktkühlung auch die Nachnutzung der Abwärme der Rechenzentren, die sich in Nah–und Fernwärmenetze einspeisen oder zur Deckung des eigenen Bedarfs nutzen lässt. Die Nachnutzung
der CO2–neutralen Wärme trägt zur Dekarbonisierung der IT–Infrastrukturen bei und reduziert den CO2–Fußabdruck um ein Vielfaches. Das Cloud&Heat–Konzept lässt sich dezentral und wetterunabhängig an mehreren Standorten verwirklichen. Die anfänglichen Investitionen in die Infrastrukturmodernisierung sind dank der zusätzlichen Einnahmenströme bereits binnen weniger Jahre amortisiert.
Erfolgreiches Pilotprojekt mit innogy
Mit der innogy SE hat Cloud&Heat bereits ein erfolgreiches Pilotprojekt durchgeführt: Für das Energieunternehmen wurde ein dezentrales Netzwerk aus Rechenzentren an zwei Standorten in Rheinland–Pfalz errichtet. „Die Verknüpfung des Markts für Rechenzentren mit der Energiewirtschaft bietet ein riesiges Potenzial. Deswegen sind wir froh, mit Cloud&Heat einen Partner zu haben, der ein ganzheitliches Konzept und viel Erfahrung in Planung, Bau und Betrieb von sicheren und nachhaltigen IT–Infrastrukturen mitbringt“, meint Carsten Lagemann, Geschäftsführer der innogy TelNet GmbH,
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